Der Eifelort Weibern liegt zwischen Nürburgring und Laacher See.
Etwas mehr als 1.500 Menschen leben in der Gemeinde, die vor allem durch den „Weiberner Tuff“ bekannt ist. Ein Baumaterial, das allgegenwärtig ist, auch in der Hommersbergstraße. Mit dabei Svetlana Wigender, Horst Perk und Bernhard Klapperich.
Zum sechsten Mal Mundart auf der Barbara Kirmes in Weibern. Waren 2023 nur 3 Künstler/-innen am Start, so waren es diesmal 5 Mundartler. Nachdem die Besucher sich bei Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ging es dann pünktlich um 16 Uhr los. Den Anfang machte Sandra Schneider aus Dedenbach. Mit selbstkomponierten Liedern, mit der Gitarre vorgetragen, brachte sie schnell den Saal in Stimmung. Dann folgte das Urgestein der Weiberner Mundart, der 89-jährige Manfred Dahm. Eher nachdenklich sein Vortrag „Et wierd nimmie esu sein, bi et ääs woe“. Als dritte Protagonistin folgte eine Newcomerin auf unserer Bühne, Sabine Stawowski. Geboren in der Nähe von Ost-Berlin lebt sie heute im schönen Eifeldorf Weibern. Die Berliner Schnauze berichtete über Schönheit und Gesundheit. Als vorletzter Künstler erschien Reinhards Jong, Rudolf Reinhard aus Niederzissen. Der Weiberner Jung hatte passend zur Adventszeit „Von jedem jett“ zu berichten. Den Abschluss der Mundartvorträge machte wie immer et Jeckisch Jutta, Jutta Bell aus Kempenich. Die in Weibern geborene Jutta versteht es, dass sich ihr Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen lässt. Ihr Thema „Eine Frau auf der Schwelle zum Greisenalter“ traf wohl bei manchem Besucher den richtigen Nerv, denn seien wir ehrlich, bei jedem blättert mehr oder weniger der Lack. Beim obligatorischen Abschlussfoto auf der Bühne, spendeten die Zuschauer tosenden Applaus und die Steinhauer bedankten sich bei den Künstlern mit einem kleinen Präsent. Der nun bereitgestellte Döppekooche wartete auf die hungrigen Besucher und alle 150 Portionen gingen weg. Hier ein Dank an das Seniorenzentrum Elisabethhaus für die Zubereitung. Anschließend startete die Verlosung, wobei diesmal 110 Preise auf 1.800 Lose entfallen sind. Pünktlich um 20.30 Uhr spielte dann MAJOR auf. Die Band um Frontfrau Ronja Moll, Keyboarder Joschka Moll, Schlagzeuger Andreas Auteri, Bassist Maxi Auteri sowie Gittarist Nils Zimmerstädt begeisterte bereits mit dem ersten Song die Zuhörer. Man muss feststellen, dass nach der Verlosung das Publikum wechselt, die ältere Generation macht der jüngeren Generation Platz, wobei aber auch Ältere der Musik der Band lauschten. Wann der letzte Besucher die Veranstaltung verlassen hat, ist leider nicht mehr feststellbar, es war aber noch nicht hell draußen. Während all den Stunden sorgte wieder der Hachenburger Hopfomat jederzeit für Abkühlung. Ein Dank gilt allen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben, Dienste übernommen, Auf- und Abbau, Vor- und Nachbereitung, Markus Hilger für die Fotos, Günter Schmidt für die Filmaufnahmen, Alfred Engel für die Deko, Kuchen- und Sachpreisspenden und natürlich den Künstlern. Ein besonderer Dank an das Organisationsteam – Hut ab. So sehen wir uns hoffentlich im Jahr 2025 wieder, wenn es dann heißt „Et siwente Moal wieed Platt jeschwatt op de Barbara Kermes ze Weiwe“.
Der „Steinhauerverein Weibern“ in Kooperation mit den „Heimatfreunden Weibern“ geht mit dem neuen Konzept für die Barbarakirmes bereits ins sechste Jahr und die Resonanz war bisher durchweg positiv! Der Steinhauerverein Weibern als Gastgeber hofft nun, dass sich das neue Konzept auch etabliert hat und viele Besucher den Nachmittag in Weibern beim Steinhauerverein verbringen. Der Vorteil zum Weihnachtsmarkt: Wenn es draußen nass und kalt ist, ist es auf der Barbarakirmes warm und trocken bei ganz traditionellem Kaffee und Kuchen ab 14.30 Uhr, wo man in geselliger Runde „vezelle“ kann. Ab 16.00 Uhr wird dann kein Auge trocken bleiben bei den „Weiwene Verzellschje“ der Heimatfreunde Weibern. Nach einem Jahr Pause wird Sandra aus Dädemech uns mit ihrer Gitarre erfreuen, Manfred erzählt „Nie mie wieed ed ääs sein bii et ääs woe“, Rudolf erzählt „Dütt on Datt“, Jutta erzählt von „Eine Frau auf der Schwelle zum Greisenalter“ in bestem Weiwene Platt. Neu in der Runde wird Sabine mit ihrer Berliner Schnauze sein, Thema „Schönheit und Gesundheit“. Das sorgt nicht nur für Lacher, sondern auch ein paar nachdenkliche Stötschje werden die Erinnerung der Zuhörer wecken.
Vielleicht springt der Funke sogar auf die Jugend über und auch jemand Jüngeres hält unser Weiwene Platt aufrecht und traut sich „Platt ze schwätze“. Die Heimatfreunde erstellen derzeit eine Datenbank „Weiwene Platt“, wo bereits ca. 800 Wööte von 66 verschiedenen Personen onjeschwatt sein. Damit soll das Platt für die Nachkommen erhalten werden. Nach dem Mundartabend gibt es zur Stärkung leckeren Döppekooche mit Appelkompott. Den krönenden Abschluss des Tages bildet dann Live-Musik die der Gruppe „MAJOR“ aus Weibern, die seit der letzten Barbara Kirmes ihr musikalisches Spektrum auch um Kölsche Musik erweitert haben. Diesmal sorgt wieder der Hachenburger Hopfomat jederzeit für Abkühlung. Wem das noch nicht reicht, der hat vielleicht Glück und gewinnt den Hauptpreis bei der Verlosung, die mit attraktiven Preisen auf die Gäste wartet. Wer also bei der Barbarakirmes dabei ist, schlägt viele Fliegen mit einer Klappe. Es wartet ein geselliger Tag mit einem vielseitigen Programm, bunt gemischt aus Tradition und Moderne und ganz nebenbei unterstützen die Gäste auch noch die engagierten Vereine, die Steinhauer und die Heimatfreunde, welche das Dorfleben durch ihr unermüdliches Wirken seit Jahren bereichern und verschönern. Auch dieses Jahr wird ein Fahrservice angeboten. In der Zeit von 14 – 20 Uhr kann unter der Telefonnummer 1058 der Service angefordert werden. Dankenswerterweise stellt das DRK Weibern ihren 8-Sitzer dazu zur Verfügung.
Es gibt also wenige Gründe, an diesem Tag zu Hause zu bleiben